„Identity by Descent“ und „Identität durch Gemeinsamkeit“ (IBS) sind zwei Konzepte, die in der Genetik von Hunden eine wichtige Rolle spielen. Diese Konzepte ermöglichen es Forschern und Züchtern, die genetische Vielfalt und Verwandtschaft zwischen Hunden zu untersuchen. Hier werden wir näher erläutern, was diese Begriffe bedeuten und wie sie in der Hundezucht und -forschung angewendet werden.
Identity by Descent (IBD):
„Identity by Descent“ (IBD) oder „Identität durch Abstammung“ bezieht sich auf die genetische Information, die Hunde von ihren Vorfahren erben. Wenn zwei Hunde denselben genetischen Abschnitt von einem gemeinsamen Vorfahren geerbt haben, wird dieser Abschnitt als „identisch durch Abstammung“ betrachtet. Dies ist von großer Bedeutung in der Zucht, da es hilft, die Wahrscheinlichkeit genetischer Erkrankungen zu reduzieren. Wenn Züchter wissen, dass zwei Hunde viele gemeinsame Vorfahren haben, können sie gezielt Hunde auswählen, um die genetische Vielfalt zu erhöhen und das Risiko von Erbkrankheiten zu verringern.
Identität durch Gemeinsamkeit (IBS):
„Identität durch Gemeinsamkeit“ (IBS) hingegen bezieht sich auf die genetische Ähnlichkeit zwischen Hunden an bestimmten Stellen im Genom, unabhängig von ihrer Abstammung. IBS tritt auf, wenn Hunde ähnliche genetische Varianten an bestimmten Positionen auf ihren Chromosomen teilen. Dies kann dazu beitragen, Verwandtschaftsbeziehungen zwischen Hunden zu erkennen, die nicht unbedingt denselben Vorfahren haben. IBS wird oft in genetischen Studien verwendet, um die genetische Diversität in bestimmten Rassen oder Populationen zu untersuchen und die Auswirkungen von selektivem Zuchtverhalten zu bewerten.
In der Hundezucht ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen der Erhaltung der genetischen Vielfalt und der Kontrolle von Erbkrankheiten zu finden. IBD und IBS sind wertvolle Werkzeuge, um dieses Gleichgewicht zu unterstützen. Durch die gezielte Auswahl von Zuchtpartnern auf der Grundlage von IBD und die Untersuchung von IBS in genetischen Studien können Züchter und Forscher dazu beitragen, gesündere und genetisch vielfältigere Hunderassen zu entwickeln und zu erhalten.